Andreas September 2005 - mit Kraft - Tours nach Kiev

Es begann mit einem Stellenangebot im Internet , in dem von einer Sächsischen Dachdeckerfirma ein Mitarbeiter zur Bauwerksabdichtung mit Ukrainischen Sprachkenntnissen gesucht wurde ....!

Vorstellungsgespräch erfolgreich , Arbeitsvertrag in der Tasche, Arbeitsbeginn am 12.09.05 in Kiev...! Nun gibt es ja verschiedene Möglichkeiten dorthin zu gelangen- eine davon mit dem Bus ...! Nach Einholen mehrer Infos von Busunternehmen ( darunter auch ein Ukrainisches mit Kleinbussen ) , welche Kiev von Erfurt oder Jena aus ansteuern – wichtig war auch genau der Zeitpunkt , entschied ich mich ...na für wen wohl..? Rrrrichtig : „ Kraft- Reisen „ ...! Also fuhr ich Samstag , (90,00Euro bis Kiev )dem 10.09.05, 19.00 Uhr in Erfurt los – und war verunsichert und dachte so bei mir : „ Wie jetzt..mit dem kleinen 30 – Sitzer Klapperbus bis Kiev – Prost Mahlzeit „  ! Es war ein Kleiner wenig einladender Stadtbus mit Leuten besetzt welche zwar fast alle einen Deutschen Pass hatten , aber ein komisches Deutsch ( wenn überhaupt ) sprachen !

Doch ich sollte mich Gott sei Dank geirrt haben , denn der Bus brachte uns nur bis Dresdner Tor und dort wurde in den richtigen Reisebus umgeladen, mit dem wir dann erst einmal bis Lviv verfrachtet wurden !

Erster Ärger an der Deutsch – Polnischen Grenze .. zwei „ echte „ Ukrainer haben die Verspätung von einer Stunde in Dresden nicht eingerechnet und auch eine eventuelle Wartezeit im Grenzbereich nicht einkalkuliert . So stellten dann unsere Grenzbeamten an Hand der eingesammelten Reisepässe so gegen 2.00 Uhr fest , daß deren Visum schon vor 2 Stunden abgelaufen war ! Die Rettung kam dann durch meiner Person ( ich der Gottähnliche – das ist speziell für Luzifer Ossmann) , als mein Name plötzlich aufgerufen wurde und mir erst einmal alle Sünden einfielen...aber ich kam nicht drauf , was unsere Grenzer denn von mir wollen könnten ! Ich ging also mit gemischten Gefühlen auf den Herrn in Uniform zu , der blickte mich an : „ aus Teichröda kommen Sie und wollen wirklich in die Ukraine ...ich komme aus Blankenhain ( 10 km von mir entfernt ) ..! Der Stein fiel mir vom Herzen und ein lockeres Gespräch begann...! In Verlauf dessen ich erwähnte doch sehr gut russisch und ukrainisch zu sprechen – das war das Stichwort , „ Das passt ja prima da kannst du uns ja mal kurz helfen ,wir haben hier drin zwei Ukrainer sitzen , die nichts verstehen ( wollten ) ! Kurz und schmerzlos erklärte ich den Beamten die  Wartezeiten in Dresden und daß wir im Normalfall doch pünktlich an der Grenze gewesen wären..bla..bla ..bla – und 10 Minuten später setzten wir unsere Fahrt ... mit den zwei Pechvögeln fort !    Rückfahrt Polnisch - Deutsche Grenze  /   Lviv /        

Ich muß sagen , durch Polen ging es so zügig , wirklich schneller wäre es mit dem PKW auch nicht gegangen , Aufenthalte gabs nur zwei ..ich bin Nichtraucher , mir war´s egal !

Es war ein herrlicher Altweibersommertag ca 35 ° C und die Ukrainisch Polnische Grenze ( Krakovetz ) war gegen Mittag erreicht ! Und nun begann ich einmal mehr ,die teilweise immer noch angewendete Willkür zu spüren – der Bus mußte eine geschlagene Stunde mit geschlossenen Türen , bei der Hitze im Grenzbereich stehen – mal ganz abgesehen von den 5 Euro, welche zur „ Erleichterung „ der Zollabwicklung von jedem eingesammelt wurden ! Und wieder konnte ich mein Deutsches Großmaul nicht halten und erwirkte damit , daß wenigstens die Türen geöffnet wurden , wenn auch niemand den Bus verlassen durfte !

Nehmen wir uns an dieser Stelle etwas Zeit – wie ich es in diesem Moment auch tat und sehen uns einmal einige skurrile deutsche Zeitgenossen an , welche aus sehr unterschiedlichen Gründen die Ukraine besuchen ! Da war der Mittfuffziger aus Gotha , der jedes Jahr nach Dnejpropetrovsk  fuhr, um dann mit zwei 20 – jährigen Mädels weiter am schwarzen Meer Urlaub zu machen ! Hut ab vor dem ..spricht kein Wort dieser Sprache und fährt zum wiederholten Male dort runter – allerdings , so sagte er ,spricht eines der Mädel deutsch ! Dann war noch der korpulente Chemnitzer der im Auftrag einer Firma ( hat er gesagt , geglaubt hab ich´s nicht , glaube eher an eine staatliche  Institution, war ja schließlich Aufklärer  )nach Odessa unterwegs war , der angeblich auch kein Ukrainisch sprach und verstand ( dafür hatte er auf die schlecht verständlichen Lautsprecheranweisungen unserer ukrainischen Busfahrer , erstaunlich richtig reagiert ) ...! Egal .. eine Stunde später waren wir in Lviv , Zeug ausladen , dann wurden wir zum Mittagessen geführt ( Buchweizen mit Leberragout und Dessert – ich hätt´s lieber lassen solln , im Anbetracht der unmöglichen Bordtoilette im Bus...naja dann hätt ich auch auf das Bier danach verzichten sollen !

Eine Stunde später wurden die Passagiere aufgeteilt ( Schwarzmeer – Tour und Kiev-Charkov – Dnjepropetrovsk). Da merkte ich , daß der arme Gothaer wirklich nichts verstand , denn als die Leute aufgefordert wurden , zu den betreffenden Bussen zu gehen , stand er planlos in der Natur – ich verhalf ihm dann wieder zu einem Plan !

Es war Sonntag der 11.09.05 ca 13.30 – los ging´s Richtung Kiev ! Ich hatte mir gleich an der Grenze wieder eine ukrainische Telefonkarte gekauft und rief eine Bekannte in Kiev an , um mir ein Zimmer für die paar Stunden Schlaf zu organisieren und hauptsächlich ...DUSCHEN !

Langsam bekam ich die durchschlagende Wirkung des Mittagessens zu spüren und saß mehr unter Deck ( den Entwickler dieser Bustoiletten , sollte man einmal einen Tag lang in so einer Bucht einsperren ), wie auf meinem Platz !

Aber ich ja fast selber ein halber „ Russe „ griff in Chmelnitzkie (oder so ,eingedeutscht ) abends halb elf , bei einem Stundenaufenthalt , zu Vodkamedizin mit Obolon temnie ( Dunkel Bier ) und gab mir so den Gnadenschuss – ab da saß ich dann nur noch auf dem besagten ...!! So entging mir fast , daß der Bus schon in Kiev auf dem Hauptbahnhof einkurfte ! Ich raus ,ca. 2.00 Montag der 12.09.05 , einen Taxifahrer heranwinken und mich ins Hotel Kosatskij bringen lassen ( eines der preisgünstigsten Hotels in Kiev : Übernachtung ohne Frühstück 22,00 Euro ) , meine Bekannte hatte schon reserviert und ich wurde an der Rezeption erwartet...

       

Ankunft , anmelden , Weckdienst bestellen und duschen, war dann nur noch Momentsache ! Die obigen Bilder schoss  ich morgens um 7.00 Uhr , dann ausloggen , Taxi und in die UlitzeTarassovska ins Büro der Deutsch – Ukrainischen Firma !

           

Dort ging dann alles sehr schnell ..Vorstellung , und nebenbei erfahren , daß die Arbeit erst nächste Woche beginnt ..und da waren Sie wieder meine drei Probleme   : keine Arbeit , kaum noch Geld und kein Quartier !

Ein Problem wurde entschärft ..Quartier sollte in einer Datsche in der „ Nähe „!! von Kiev genommen werden ! Also los gehts....!

Erst einmal mit meinem 30 kg Rucksack und einer 12 kg Umhängetasche 2 Kilometer bis zur U- Bahnstation  Universität , weiter mit der Metro , umsteigen ( Teatralnij – Platz ) in die andere Bahn, bis Endstation ( Charkovska ), dann noch 40 km mit dem Bus und dann noch mal 2 km zu Fuß...- in der „ Nähe von Kiev „?????

Vishenki hieß das verträumte Nest was man auf keiner Karte findet... , doch einige Millionäre haben´s gefunden und damit den Einheimischen keinen Gefallen getan : so wird dieses neue Viertel von Security bewacht , Schlagbaum und so und den „Eingeborenen“ der Zutritt zu ehemals IHREM Dnjepr Strand verwehrt !

Jedenfalls ließ mir das ,was ich zu sehen bekam, die Augen übergehen ..doch das werden Sie gleich selber sehen !

 

Alt Vishenki

 

 

              

Neu Vishenki  

 

        

An dem folgenden Haus , wurden von der Deutschen Firma , bei welcher meine ,ach so viel versprechende Arbeit  ja bald beginnen sollte, diverse Arbeiten ausgeführt !

      

Genug davon ..nachdem ich in meiner Datsche Quartier bezogen hatte , fuhr ich zum Einkaufen nach Kiev zurück und vergaß dabei das allerwichtigste ..nämlich mich zu informieren , wie lange die Busse fahren , was mich dann auch noch teuer zu stehen kommen sollte !

Also zurück in Kiev kaufte ich erst mal Lebensmittel ein und begann danach mit einer kleinen Exkursion durch Selbiges ! Fotografierte was das Zeug hielt und handelte mir mächtig Ärger damit ein,..so ist das fotografieren von U- Bahn Stationen bei Strafe verboten und der Besitzer eines Arnold Schwarzenegger – Hummers, unter- nahm sogar den Versuch mir die Camera zu entreißen , als ich seinen ( ? ) Wagen auf den Speicherchip bannte !

Um dann etwas Ruhe zu tanken, ließ ich mich dann in einer Straßenbar nieder und tankte....! So gegen 22.00 Uhr fuhr ich dann wieder mit der U – Bahn bis Endstation und bekam fast den Schlag ...der letzte Bus nach Vishenki war 21.00 gefahren..und da waren sie wieder da, meine drei Probleme , zu dem noch ein 4. hinzukam- ich hatte mir damals den Namen der Ortschaft noch nicht eingeprägt ...nun sag mal nem Taxifahrer , er soll dich wohin fahren ,aber du weist nicht wohin und das 2000 km von zu Hause...!

Eines hatte ich mir dann doch eingeprägt „ Zarski Selo „ und einer der netten Schwarztaxi Chauffeure meinte, da irgendwie schon mal was gehört zu haben..!

Schnell war man sich über ca.10,00 Euro Fahrpreis einig und los gings ! Im dunkeln kam mir die Strecke überhaupt nicht bekannt vor und langsam fuhr der Bruder auch grad nicht..! Dann bog er von der Hauptstraße ab und steuerte ein Dorf an und erklärte mir das wäre eine Abkürzung ..- wär´s auch, aber nur wenn man ein Kettenfahrzeug gehabt hätte und so kam was kommen mußte, wir fuhren uns auf einem sandigen Feldweg so fest , daß nix mehr ging...! Recht schnell hatte mein Chauffeur dann aus einer nahen Ortschaft, einen Bauern mit einem Belarus – Traktor aufgetrieben , welcher uns aus der misslichen Situation befreite – für 10,00 (  ca.1,6 € ) Grivna , die ich Löhnen mußte !

Ankomme 23.00 im Zarendorf , doch die Security hindert mich mit geschulterter Kalaschnikov am Weitergehen – einen Passierschein wollte er , hatte ich nicht,... aaaaber mein Handy und die Nummer des Datschenbesitzers und schon durfte ich zieh´n..!

Meine Unterkunft für zwei Tage im Millionärsviertel  

 

!    

Kiev : Hummer und ein paar U- Bahn Stationen ..bis ich erwischt wurde 

 

      

Straßenmusiker        Polzist auf Kreuzung    Supermarkt mit köstichen Waren                              

    

Nun zum weniger schönen Teil...!

Am nächsten morgen fuhr ich wieder in die Firma , daß ,obwohl ich ja verordneten Frei hatte und auch nicht dorthin bestellt wurde ...war ´n Fehler ! Nun war´s wie schon angekündigt sehr heiß , und ich zog mit Shorts und Nike T- Shirt los: 2 km zu Fuß , Bus 40 km , noch mal soweit mit der U – Bahn keuz und quer durch Kiev – Station Universität und nochmal 2 km zu Fuß..! Ankunft im Büro ..ich hatte leger die Umhängetasche über der Schulter und die rechte Hand dabei in der Hosentasche , dacht nicht daran, in einem Rekrutierungsbüro der Preußischen Armee zu landen – gab´s nen Anranzer : „ die Hände aus der Tasche , wenn du hier reinkommst „ uupsss..dacht ich , der ukrainische Geschäftspartner und die Sekretärin blickten wortlos, aber sichtlich peinlich berührt in irgendwelche Papiere – „Und was ist denn das überhaupt für ein Aufzug..?“!

Ich blickte den Herrn aus Sachsen verstört an und verließ erst mal das Büro ..er folgte mir gestikulierend auf die Straße und offenbarte mir so halb nebenbei , daß ich auf Grund meiner Sprachkenntnisse und Kontakte als Provisionsentlohnter Auftragsbeschaffer in der Ukraine agieren sollte ( lt. Arbeitsvertrag Bauwerksabdichter mit Festgehalt ) und erst in einer Woche beginnen werde , jedoch die Zeit bis dahin nicht bezahlt bekomme..! Okay ..meine Reaktion brauche ich dem aufmerksamen Leser meiner Berichte nicht zu erläutern , denn man wird mich ja mittlerweile kennen ! Also ich stehenden Fußes Kehrt , zum Bahnhof und die Tortour einer Fahrkartenbeschaffung für den Zug nach Lviv hatte begonnen ! Klar hätt ich mit Kraft von Kiev fahren können , aber was soll ich noch 3 Tage im überteuerten Kiev rumsitzen ...? Also stellte ich mich nach Auskunft von drei freundlichen Milizionären an einer Schlange an , um nach 40 Minuten zu erfahren , daß dies der falsche Schalter war und nach weiteren 2 Stunden hatte ich dann ein Tickert ..offiziell..!

Wieder am Hauptbahnhof in die U- Bahn , mit dem Bus nach Vishenki , 2 km zu Fuß , Datsche , Sachen packen , 2 km zurück , Bus , U- Bahn , Bahnhof....Fotos...?

 

Kiev Hauptbahnhof und Bahnhofsvorplatz           

    

Also kam ich am Mittwoch dem 13.09.05 in Lviv an , fuhr dann mit dem Bus nach Streyj und weiter nach Morshin ! Von dort orderte ich dann wieder mein Ticket nach Erfurt bei Kraft – Tours..und erholte mich erst einmal bis Freitag ( Abfahrtstag in Lviv ) von meiner „ Arbeit“ in Kiev  ....!  Was soll´s, schwarze Schafe und Betrüger gibt es überall , ich kam mit ca. 350 ,- Euro Minus nach Hause , hatte auch schon mit ein paar GUUUTEN Freunden , in Streyj über eventuelle Repressalien nachgedacht...aber ....wir sind zu dem Entschluß gekommen – ES lohnt nicht !

Kurz darauf arbeitete ich im Forst..und jetzt wieder als Sicherheitsfuzzi auf dem Arbeitsamt Rudolstadt !

Kam Samstag den 16.09.05 18.00 in Erfurt wieder an ..!

Fazit..: Mit Kraft Reisen ist gar nicht so schlecht , wenn man alleine reist.....und preisgünstig ist es auch !

Abreise in Lviv   Arbeiten im Wald    Ich & Johnny 

 

   

Das war´s mal wieder – Reklamationen an den Verfasser : Ich und Pitbull „ Johnny „ unter bekannter Adresse !

germanman99@mail.ru  oder auch +4915773874683..Euer Andreas Wenzel  und ..bis bald !                 

Der Verfasser 2006     auf 24 Bierkästen´03      Thüringen 2005

 

WICHTIG : Noch ein Satz in eigener Sache...! Nachdem eine gewisse Person mich mit dummen Sprüchen auf meiner privaten E – mail zutextet ,muß ich etwas loswerden : Luzifer Ossmann,...ich würde mich ja gern mit dir geistig duellieren ...., aber ich sehe du bist unbewaffnet !!!! Natürlich erkläre ich mich auch für diese Aussage verantwortlich ...euer A.Wenzel...!

 




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