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Hallo Liebe Freunde...die Seite wird noch bearbeitet - also es fehlen noch jede Menge Bilder und Text..! Man kann schon lesen aber fertig ist es so im Oktober ..!

Meine Tour 2007 : Teichroeda, Rostock, Helsinki, Sankt Peterburg, Lettland, Litauen, Polen ( Masuren ), Ukraine ( ab da weiter mit Jasmin ), Slovakei ( Hohe Tatra ), Polen ( Zakopane ) und von da aus in einem Ritt nach Hause !

Dank : Diese Tour wurde möglich durch meine Freunde " Hansi " - Ex - "Wessi"- Hans Kraemer, " Dachs " - Jan Morgenroth, seines Zeichens lange selber Biker, bei diversen Clubs und meinem Freund " Motorelch " Jörg Schmied - Wintertourer ( Scandinavien, Russland, Rumänien...) und Frau Dunja Rauchfuss von "Atlas Reisen " Rudolstadt - die hat richtig um mein Fährticket gekämpft ! Weiterhin Dank " on tour ": Yura, Präsident der " Night Wolves MG " Sankt Petersburg, Valentinitsh, vom " Goldwing - Club " Sankt Petersburg, Andreyi und Familie, einer  unbekannten lettischen Familie, welche mich auf die richtige Piste stellte, meinen ukrainischen Freunden und ganz speziell den beiden Mechanikern der Autowerkstatt, am Morshin -  Busbahnhof ( Ukraine ), die mit viel Gefrieme die neuen Uralstossdämpfer in meine Honda gebastelt haben - Euch Allen meinen Herzlichen Dank !

Fahrzeug : Honda CX - 500 C ( Güllepumpe ), Baujahr 1982, keinerlei Ersatzteile, hoffnungslos überladen, Tankvolumen 10, 5 Liter - maximale Reichweite 150 km inklusive  Reserve bei 100 km/h, Durchschnittsverbrauch 7 Liter, Ölverbrauch Null, eine Drei  Literflasche Benzin ständig, bis in die Ukraine auf dem Koffer geschnallt . Schäden und  Verluste: Drehzahlmesser - Russland, Stossdämpfer hinten - Ukraine, ein Paar Handschuhe in der Slovakei verloren, Tachowelle irgendwo bei Dresden auf der Heimfahrt ! Bekleidung : Einen Schön -und einen Schlechtwetterhelm ( Letzter und die Seitentaschen begleiten mich schon seit ´96 auf meinen Osteuropatouren ), Armeehosen, wetterfeste russische Bomberjacke, Handschuhe, russische Springerstiefel , Bundeswehrrucksack , Heckkoffer, zwei Seitentaschen ! Verpflegung : Drei Päckchen " Burger " Knäckebrot, dreissig Döschen Wurst ( zu Beginn der Reise ) und Literweise Mineralwasser !

Ich hätte eine Militärlaufbahn einschlagen sollen - so Punktgenau wie alles nach meinem Plan verlief, hätten Napoleon, Dshingis Khan, Julius Cäsar, Manstein, Model oder Rommel neben mir sehr klein und hässlich ausgesehen ! Am 19.07. ging ich noch morgens meiner - ach so wichtigen Arbeit nach, um 13.00 völlig relaxt...( Schwachsinn...schweißgebadet und fast dem Herzinfarkt nahe ) nach Hause zu fahren, meine Klamotten zu packen in der Hoffnung, bis spätestens 14.00 ( länger Freitags nicht geöffnet ) im 14 km entfernten Saalfeld      auf der Führerscheinstelle schnell noch meinen internationalen Führerschein abzuholen . Nur dieser wird in Russland akzeptiert . Ich habs geschafft...und war 90 Minuten später in Leipzig, um mir von " Motorelch " meinen Pass, samt russischem Visum übergeben zu lassen !

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Dann ging´s mit ´ner lockeren 100 - 120 nach Rostock um dort abends 20.30 am Fährhafen anzukommen... erste Etappe ( 474 km ) ! Das Einchecken auf der Fähre von " SUPERFAST - FERRIES " ging zügig und 23.00  stand meine " Güllepumpe " ( Honda CX 500 ) inmitten finnischer und zweier deutscher Motorräder .  Das Vertäuen der Kisten war die Aufgabe der Fahrer und nicht wie anzunehmen der Besatzung, welche ja eigentlich für die Ladung verantwortlich sein sollte ! Und so nahm, bedingt durch die Hektik unter Deck, wenig Platz und Verzurrmöglichkeiten, das " Unheil " seinen Lauf, durch welches meine Person noch lange in der Erinnerung einiger Passagiere und Besatzungsmitglieder gehalten wird !

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Okay...den Rucksack in einen Raum schleppen der wie ein abgedunkelter Schulbus aussah und meinen " Ruhesessel" den ich für die Überfahrt nach Helsinki gebucht hatte, aufzusuchen ! Welch ein Zufall...genau neben einem finnischem Bikerpärchen - und ´ner Literpulle Vodka ! Irgendwann hatte ich nach einem Bier aus der Bordbar für 5 Euro 0,5 L und ein paar Zügen aus der Flasche meiner trinkfesten Sitznachbarn die nötige Bettschwere und versuchte dem im " Ruhesessel " Genüge zu tun....aussichtslos !

Andere hatten es sich auf dem Boden bequem gemacht, neben mir schnarchten die Finnen - ich zog mit meinem Schlafsack aus an Deck und knallte mich auf eine Kiste für Rettungswesten ! Da war es allerdings schon so 08.00 am Morgen - wie lange ich schlief, konnte ich nicht genau sagen..irgend etwas weckte mich  und ich sollte gleich erfahren was : Die Augen vor Schreck geweitet starrte ich die Dame vor mir an....ihre Haare standen geradlinig vom Hinterkopf her vor ihrem Gesicht, der Umhang auch, sie schwankte vor mir hin und her...es lag nicht am Vodka - STURM !!!

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Meterhohe Wellen soweit das Auge reichte..in meinem Magen auch..! Dann der instinktive Griff in meine         Hosen und Gürteltaschen : Geldbörse da, Fotoapparate da, Pass da....doch wo, verdammt noch mal, wo ist mein Motrradschlüssel...ich hab nur einen ! Panik, der Puls bei 250 oder so....suchen unter und neben meiner  Schlafkiste - nichts, unter Deck...suchen auf, unter und neben meinem Schlafsessel..! Daß dies nicht lautlos vonstatten ging - logisch, alle freuten sich über das Wecken nach Militär - Manier, stierten mich mit wütenden    und Schlafgeröteten Augen ( oder wars der Vodka ) an...." Whats a matter " fragte mich mein finnischer " Trinkkumpan " vom Vorabend etwas barsch - " Was los ist " schrie ich genervt..." i have loose my key for the    bike " ( ich hab meinen Motorradschlüssel verloren ) ! Plötzlich waren alle hellwach und das " Große Suchen "    fing an ! Ich hoch in die Reception ..." Nein kein Schlüssel abgegeben worden " die Antwort der netten Dame auf meine Anfrage ! Mir war übel und der Darm rebellierte auch - es war nicht nur der Seegang schuld...! Der Finne hatte inzwischen irgendwen in Helsinki angerufen und versuchte mich zu beruhigen : " Keine Angst, wir bringen die Kiste schon zum laufen " - es hat gewirkt...ich entspannte langsam ! Ich schaffte es sogar, im Ruhesessel etwas vor mich hin zu schnarchen - dies wieder zur hellen " Freude " der Anderen ( so mit 120 db ),  bis ich unsanft am Arm hochgerissen wurde : " Come with me ".." komm mit " schrie mir mein finnischer Halbgott ins Ohr ! Ich hinter Ihm her, die Treppen hoch im Dauerlauf auf einen Tisch im Bordrestaurant zueilend, um mich dann in die Obhut des dort sitzenden Pärchens übergeben zu lassen ! Der junge Mann war mir schon vorm Einchecken in Rostock aufgefallen : Glauchauer Nummer, ´ne Reiseenduro...??!! " Ich bin Motorradmechniker bei Honda " ...ich nahm´s wie in Trance wahr..gerettet ! Neben ihnen Platz nehmend,  fühlte ich mich jetzt wirklich halt, wie ein bisschen geborgen...mein Bock würde wieder laufen, das war sicher !  Ich eilte zur Reception und   bat die Dame um Erlaubnis, mit meinem Hondamechaniker in das Parkdeck zu dürfen, um die erforderlichen Maßnahmen zu koordinieren ! Da jedoch die Garage aus Sicherheitsgründen nur zweimal täglich in Begleitung betreten werden darf, mussten wir uns daraufhin noch drei Stunden gedulden..so bis 18.00 ! Irgendwie schwante mir bei dem Gedanken an das Parkdeck etwas...und meine letzte verzweifelt Hoffnung, teilte ich dann auch umgehend   meinen neuen Freunden mit : " Mensch, wenn ich nun vielleicht gestern Nacht bei der Hektik da unter Deck, beim Vertäuen und so....ähh...den Schlüssel dort verloren habe oder einfach habe stecken lassen...??" !! Punkt 18.00 standen wir bereit...beim Betreten des Parkdecks wurde mein Hals immer länger, um über den Lenker meiner Honda schauen zu können....und da stak etwas im Zündschloss : Das Corpus Delicti...der Schlüssel war wieder  da ! Um dem permanentem " Where is your key " - " Wo ist dein Schlüssel " - Gestichele der Finnen  ein Ende zu bereiten...floss das sauteure Freibier in Strömen....- der herrliche Sonnenuntergang passte zu meiner guten Stimmung und alle legten sich ruhig nieder, um 05.00 fast ausgeschlafen, einen herrlichen Sonnenaufgang in Helsinki´s Hafeneinfahrt erleben zu können ! Zwote Etappe : 880 km  ( 474 + 880 = 1254 km ) . 

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Alles Andere ging dann wieder sehr schnell, wie beim Einchecken : Kurze Verabschiedung und mit Getöse von Bord, meine Glauchauer Freunde nach Norden Richtung Nordkap und ich quer durch Helsinki nach Süden,  Richtung Kotka - russische Grenze !  Ausserhalb von Helsinki spannte ich, mit freundlicher Genehmigung der Angestellten einer Tankstelle, hinter dieser zwischen einem Mast und einem Obstbaum meine Hängematte und holte eine Mütze Schlaf nach . 

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Nach Aussagen der dort Beschäftigten, war ich zwischzeitlich ein begehrtes Fotobjekt - mir war´s egal und so ca. 10.00, rollte ich mit den besten Wünschen der finnischen Tankstellenbesatzung weiter nach Süden . Nach ca.15 minütiger Fahrzeit ging es in die buchstäblich finnische Wildnis : Herrliche gerade Strecken durch Nadel,- und Birkenwälder, links und rechts See´n soweit das Auge reichte - einfach nur Romantik pur, im Schein der aufgehenden Sonne ! In Finnland soll es auf einer Fläche wie Deutschland 122.000 See´n geben und nur fünf Millionen Einwohner . Letzteres glaube ich bestätigen zu können, da mir ausser einigen Tankstellen bis zur russischen Grenze kaum 100 Gebäude entlang der Trasse aufgefallen waren....und die auch nur aller paar Kilometer ! Fazit : Finnland habe ich nicht das letzte Mal besucht und kann es nur als Reiseziel anpreisen - schon allein der Natur und der glasklaren Luft wegen, von den vielgerühmten Mücken war morgends bei 16°C noch nichts zu merken ! Nun gut...ich maße mir keinesfalls an, ein Urteil über Finnland abzugeben, doch was ich auf den 193 km bis zur russischen Grenze gesehen hatte, ließ mich fast meinen Plan kippen, um in Finnland 14 Tage zu verweilen - einfach nur herrlich !

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Also...22.07. Sonntag - nach 193 km erreichte ich die russische Grenze, war auch ein bisschen aufgeregt - denn ich war ja 12 Jahre nicht mehr dort und da oben schon gar nicht ! Erster positiver Eindruck : Ich war das fünfte Fahrzeug an der Grenze...gähnende Leere ! Aber da ja unsere grüne Auslandsversicherung in Russland nicht gilt - also eine russische abgeschlossen werden muss und auch sonst noch einige Wege zu erledigen sind, sprach ich die nette Dame an der Passkontrolle auf russisch an, ob der zu erledigenden Formalitäten . Diese übergab mir dann meinen Laufzettel für die abzuwickelnden Formalitäten, um in dieser Zeit meine Zoll,-und Migrationspapiere nebst Deklaration selbst vorzubereiten ! Nur noch meine Unterschrift drunter...und 20     Minuten später befuhr ich russisches Territorium ! Fazit : Grenzabwicklung absolut problemlos, Beamte korrekt, freundlich und unkompliziert ! Dieser positive Gesamteindruck setzte sich fort :

Strassen gut , Gebäude gepflegt ...und eben ansonsten alles so´n bischen halt russisch - aber nicht hässlich !

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Nach nochmal ca. 200 km Fahrt durch eine herrliche karelische Landschaft, erreichte ich die Stadtgrenze von - SANKT PETERBURG !!

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Ran an ´ne Tankstelle und erst mal meine durstige " Güllepumpe " ( Motorrad ) gefüttert ( 7,2 Liter / 100 km ) und dann einen der jungen Petersburger Betrachter meiner Himmelfahrts Fuhre erst mal davon überzeugt, daß das Telefonat zu meinem Petersburger Bekannten billiger mit seinem Handy ist, als mit meiner deutschen Telefonkarte ! Der tippte dann auch sofort die Nummer ein, um mir nach einem kurzem Gespräch mit Andreji, meinem Petersburger Bekannten, eine weniger erfreuliche Mitteilung zu überbringen : Der war auf seiner " Datsche " ( dazu später mehr ) so 140 km in Süd - Westliche Richtung von Sankt Petersburg entfernt ! Na gut, dachte ich nun bist du schon 390 km heute gefahren, da schaffst du die 140 km auch noch . Das Wetter herrlich, Sonne, Wärme..doch fehlte mir schon wieder eine Stunde, denn nach MEZ muß man für Finnland die Uhr eine Stunde vorstellen, für Russland zwei... also so 16.00 Uhr fuhr ich quer durch das Zentrum von Sankt Peterburg....ein Moloch von Stadt ! Doch ich hatte ja die Telefonnummer von Yura, dem Präsidenten der " Night Wolves" Sankt Peterburg ( Motorradclub ) ! Ich beschloss, sobald irgend einer von den wohl eintausend Fahrzeuglenkern welche mich einkreisten, mir die Flucht zum rechten Fahrbahnrand, dahin, wo sich die Einfahrten zu den Tanksellen befanden ermöglichen würde, würde ich ihn anrufen ! Da war die Gelegenheit...rechts die Newa, eine Tankstelle und eine Lücke rechts....! Kaum war das Bellen meiner zwei Töpfe auf dem Tankstellengelände verhallt, bekam ich einen Schlag auf die Schultern und schielte auf eine riesige Pranke welche sich meiner Hand entgegenstreckte : "Privet, ich bin Valentinitsh, vom Gold - Wing - Club Sankt Petersburg " . Nachdem ich ihm in wenigen Sätzen mein woher und besser noch, wohin erklärte, war der 1,90 Riese der Ohnmacht sichtlich nahe ! Gut..."Wohin musst du ?" kam die Frage," Nach Richtung Luga über die Kiewskij Trasse "...."Fahr ´einfach´hinter mir her ." ! Was einfach ist weiß ich, DAS, wars sicher nicht : sechs Spuren in eine Richtung, dann biegen mal drei nach links, zwei nach rechts, dazwischen hüpfen noch Leute über die Straßen und versuchen so ihrem Leben ein Ende zu setzen...!

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Nicht selten verlor ich ihn im Gewühle, doch dann hörte ich irgendwo weiter vorn das Gebrüll seiner Dreiklang - Druckluftfanfahre...der blieb einfach stehen und scherte sich´nen Kehricht um das wütende Gehupe der nachfolgenden PKW´s, bis ich wieder hinter ihm einreihte ! So nach ´ner Stunde, ich schweißgebadet, er total entspannt - der hat sogar beim Fahren geraucht (!!), standen wir vor dem " Moskowskij Dvorets " - dem " Moskauer Tor " und damit an der Kievskij Trasse ...! Der rief noch mal meinen Andreij an, das der mich dann irgendwo bei 130 km in Empfang nimmt, drückte mir die Pranke und ab geht´er...der Peter !

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Mir fiel bei der Amok - Tour durch Piter auf, die russischen Biker mögen keine Helme...kaum einer hatte einen auf - manche nicht mal ne Nummer dran..! So zog ich noch´ne Stunde, noch mal schnell tanken, ein nettes Pärchen auf meinem Motorrad fotografieren, danach diese mich und vierzig Minuten später hielt ich neben eine schwarzen Honda CRV am Straßenrand und lag mir mit Andreij in den Armen...nach 13 Jahren..! 

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Keine zehn Minuten später ( Achtung, das ist für Luzi Oss...) - 20.15 Uhr, knackte der Vodkadeckel im Garten von Andreij´s " Datsche " ! ( Kilometerstand : 1254 km + 520 = 1774 km )     

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" Datsche "... - ein Einfamilienhaus war das, mit einem Gartengrundstück wo man in Deutschland vor Neid erblassen würde - hinten mit einer Blockhaus - Sauna, in der Mitte ein Pavillon, ein Kinderspielhaus, die Datsche zwei Etagen, oben drei Zimmer, unten eine Diele,Toilette/ Dusche, großes Wohnzimmer und Küche und in der Mitte ein Kamin...aha, das ist also eine "Datsche " - dachte ich so bei mir ! Dann noch die Lage...mitten in einem Wäldchen, an einem Fluß...atemberaubend ! Ja - dann zwei Autos, sie einen Honda CRV, er Ford Mondeo, eine große Eigentumswohnung in Sankt Petersburg ! Ja...wo haben die das Geld her, wird gleich die Frage kommen : Andreij ist Direktor der Schwimmhalle des SKA ( Armee Sport Club ), Svetlana arbeitet dort als Schwimmtrainerin ( war Olympiateilnehmerin 1981 in Moskau )...noch Fragen ?? 

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Okay...duschen, schlafen, um am Morgen mit Andreij 9.00 nach " PITER " auf Arbeit zu fahren...136 km -        hinein in den allmontäglichen Großstadt - Wahnsinn : Stundenlange Staus, ein Unfallopfer - Decke über´n Kopf, einige Blechschäden...ich war froh, meine Honda auf dem Grundstück von Andreijs Datsche stehen gelassen zu haben, die nächsten vier Tage dort bleiben würde  und ich uns diese Fahrt NICHT antun musste ! Das war aus mehrern Gründen praktisch : Luga liegt schon Richtung Pskov...und Pskov ist eigentlich kurz vor der Lettischen oder Belarussischen Grenze...und da musste ich am Donnerstag so wieso hin...! Nun gut : Sankt Petersburg...der Moloch, die Grazie, der Wahnsinn...alles das trifft zu und macht den unvergleichlichen Charme dieser Stadt aus !

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Etwas Venedig, etwas Hanseflair und den unverwechselbaren, allgegenwärtigen Sowjet - Stil..falls man davon reden kann ! Kurz auf Andreijs Arbeit reinschauen...dann machte ich mich alleine auf die Socken - nicht ohne vorher alle Koordinaten gesammelt zu haben : Metrohaltestelle in Nähe von Andreijs Arbeit incl. Adresse, das selbe mit seiner Heimat Adresse - eine 4,5 Zimmer Eigentumswohnung in einem 11 Geschosser - aber sehr vornehm eingerichtet ! 

                         Meine Unterkunft für 2 Nächte in Andreij´s Wohnung im Zentrum von Piter

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Eine russische Handykarte hatte ich auch schon...also gings los...erst mal mit der U - Bahn kreuz und quer durch Sankt Petersburg und so gut wie Alles an bekannten Sehenswürdigkeiten mitgenommen - auch natürlich Bars...aber 5 Euro ( umgerechnet ) für einen halben Liter Bier...war mir dann doch zu fett..( Skt. Petersburg gehört neben Moskau zu den 5 Teuersten Städten der Welt ) ! Und etwas sehr wichtiges ist mir aufgefallen : Selbstverständlich gibt es Armut, aber man darf nicht vergessen, ein Grossteil der " Bettler " in Osteuropa ( Russland, Ukraine ) gehen Betteln, um sich ihre Alkoholsucht zu finanzieren und nur ein ganz geringer Prozentsatz bettelt um seine Familie ernähren zu können !! Und im Anbetracht dessen, dass Sankt Petersburg eine Sechs Millionenstadt ist und Kiew auch eine Millionenstadt...habe ich in beiden Städten kaum Bettler gesehen - und ich war mehrmals schon in beiden Städten ! An den U - Bahnstationen, Bahnhöfen und anderen Zentralen Plätzen sieht man sie vereinzelt - wobei in der Ukraine meist Zigeunerkinder dieser Art Geldbeschaffung nachgehen...ich glaube in jeder deutschen Großstadt, wird man diesbezüglich öfter mit Süchtigen Schnorrern konfrontiert..hierzu muss man nicht extra nach Osteuropa fahren !

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Abends gab´s dann ´ne kleine Party, da war auch Anja, die Tochter, die auf meine Initiative 1991 in     Rudolstadt / Thueringen, eingeschult wurde - hier nebst Angetrautem...! 

                                                 

Am nächsten Tag schlenderte ich mit meine Militärshorts wie ein Salzenstrolch, neben den schillernden Paradiesvögeln Andreij und einem zweiten Anzugträger mal locker in die Olympia - Schwimmhalle zu den Schwimmeisteschaften der GUS - Länder...als VIP...die Security ( Golleeschn ) wollten´s erst nicht glauben -     erst nachdem die Zwei denen verklickerten : " Der gehört zu uns..! " durfte ich passieren und als Einziger auch   da drinnen Filmen !  BILDER :

  Die Bar " Zur Grotte "       ein Münztaucher in der Neva ( der sammelt einfach nur die runtergefallenen Münzen die auf die Balken geworfen werden )      die Brücke zur " Peter & Paul - Festung "

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Wer in "Piter " war, muss halt mal dort gewesen sein : Der Panzerkreutzer " Aurora "hat den Startschuss  zum Sturm auf das " Winterpalais " abgegeben ( Oktoberrevolution ) !

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Viel zu schnell waren die paar Tage vorbei, noch einmal wurde ich ausgeführt - so 60 km von Sankt Peterburg entfernt, in ein herrliches Restaurant und Hotel . Dort befindet sich das Wintesportgebiet für betuchte Petersburger...mehr Hügel findet man in der ganzen Umgebung nicht .

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                        Und genau hier wird es in Kürze stehen, das neue Haus der "Sednevs" ja irgendwie hab ich das Gefühl,

                                                                            auf dem falschenTeil  der Welt zu leben!

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Und so ganz nebenbei wurde mir so erklärt : " Und in zwei Jahren, wird genau hier, unser neues Haus bezugsfertig sein...! " - ich bekam den Schacht nicht mehr zu...! Aber die Rechnung ist einfach, verständlich und geht auf : Er verkauft seine " Datsche " und seine Wohnung in Zentrumsnähe für das dreifache ( so sind momentan die Preise ) - als er diese Immobilien vor einigen Jahren noch erwarb..und schon kostet ihm der Hausbau quasi nix.....! Dann gab es noch eine Exkursion durch Piter so 23.00 wars noch so hell, wie bei uns 21.00..obwohl die weißen Nächte waren vorbei . Am Mittwoch, dem 25.07. fuhren wir dann gegen Mittag wieder Richtung Datsche um vielleicht die lustigsten Szenen zu filmen, welche mir auf der Fahrt vor die Linse gerieten..! Angekommen, ging ich auf Fotoshooting - Tour um einige " Datschen " und die Natur auf den Chip zu bannen, wobei ich Zeuge einer lustigen Szene wurde...dabei fing alles ganz locker an ! 

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Es gab noch da Abschiedsessen und 09.30 trug mich die Kraft der zwei Kerzen Richtung Luga - Pskov - Lettische Grenze ! Das Gebiet war im zweiten Weltkrieg einer der Schwerpunkte des deutschen Belagerungsringes um Sankt Peterburg ( damals " Leningrad " ), und dementsprechend viele Monumente  und Grabstätten säumen die Trasse ! Bei der Fahrt durch kleine Dörfer entlang der Trasse, kommt unweigerlich die Erinnerung an alte russische Märchenfilme ( Baba Yaga...oder so ) !

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An einer Tankstelle kurz vor Pskov sah ein russischer Biker mein Kennzeichen, stoppte kurzerhand, wendete auf der Autobahn, um mir zehn Sekunden später die Hand zu schütteln...nur eben mal so..! Die Autobahn als solche  ist in einem sehr gutem Zustand - 130 km/h kein Problem, die Landschaft reizvoll, die Dörfer schlummern im Charme vergangener Zeiten - herrliche entspannede Strecke durch schier unendliche Wälder ! Das Einzige, was mir negativ aufgefallen war : Bedingt durch die geografischen Gegebenheiten - Tonnen von scharfkantigem Quarzsand auf der Piste das suggeriert dem Motorradfahrer das Gefühl einer ins Gesicht geworfener Handvoll Nägel...passend auch der Vergleich " Sandstrahlgebläse "- also nur nie ein Fahrzeug vor sich fahren lassen - schon gar keinen LKW - an ein Fahren ohne Brille ist gar nicht zu denken ! Jaaah...da war noch eine sehr lustige Sache : Ich hatte ja ein russisches " Einfachvisum ", ja und das berechtigt zur einmaligen Ein,- und Ausreise. Das war mir bewusst, doch nicht, dass man für die Durchreise durch Belorussland, ein konsularisches Transitvisum benötigt ! Ja - Pskov Richtung belorussische Grenze, die russische Grenze schon passiert und den Ausreisestempel im Pass . An der belorussischen Grenze dann Kopfschütteln, nach vergeblicher Suche eines Transitvisums in meinem Pass - nasad - zurück, war die Anweisung des belorussischen Grenzbeamten...! An der russischen Grenze wieder verneinendes Kopfschütteln - ich hatte ja Russland schon verlassen und somit eine Ein,- und Ausreise abgewickelt ! Okay, " Natshalnik...skoro " - kam der " Befehl " meinerseits leise aber bestimmt an... Der russische Grenzer ans Telefon und schon kam eine Uniformierte mit viel Gold und Lametta an der Uniform, winkte mich zu sich und liess sich über die Umstände meiner Odyssee´auflären . Nach einer Belehrung, über was man wissen muss und sollte, und dem obligatorischem : " Oij..eto totschno velika Problem " - das ist ein wirklich grosses Problem ..bekam ich ein Papier ( kostenlos !!!!) ausgehändigt, welches mich zum Transit zur lettischen Grenze bis 24.00 berechtigte - das sollte von 13.30  für runde 100 km machbar sein.." Danke für die unbürokratische Geste " ! Die Grenzabwicklung bei  der Ausreise an der Lettisch - Russischen Grenze gestaltete sich ebenso unproblematisch wie bei der Einreise - auch hier wieder ein dickes Lob an die russischen Grenzbehörden ( gäbe es eine Bewertungsskala von eins bis fünf - ich würde sechs Positivpunkte verteilen - macht weiter so ) !

                               Die russisch - lettische Grenze  26.07.2007 14.30

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Lettland...der erste Negativeindruck wurde noch durch einen Gewitterguss verstärkt und sollte sich wie ein roter Faden, durch meine Süd - Ost - Lettlandreise ziehen ! Nun kann ich mir, ähnlich wie bei Finnland, kein Gesamturteil über Lettland erlauben - ich habe ja jeglich den Südosten durchquert bis zur Litauischen Grenze . Strassen waren dort eher schlecht, die Landschaft nicht ohne Reize ( Wiesen, See´n und Wälder, dünn besiedelt, die Häuser und Grundstücke dort, teilweise verwahrlost - allgemeiner Eindruck : Schmutzig !

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Die Menschen dort relativ freundlich, doch kaum einer will russisch sprechen ( können aber fast alle ) und    englisch verstehen die Wenigsten . Auf meine Frage : " How i must drive to the Lithuan borderline " - Achselzucken ! Nach Hiweisschildern zu fahren, erwies sich ähnlich dem Kinderspiel " Schnitzeljagd " - hätte ich nicht Einen gefunden, der mir in einem akzentfreiem deutsch die Strecke nach Daugavpils ( der Litauischen Grenze ) erklärt hätte....ich würde, glaube ich, heute noch in Lettland Runden drehen ! Deshalb halte ich mich auch nicht lange bei Lettland auf, war ja auch nur ein relativ kleines Stück Lettland, was ich durchquerte - die Landschaft hatte sich von der russischen Baltikseite bis hierher kaum verändert und sollte auch so bleiben, über Litauen hinaus bis nach Mittel - Ostpolen ( untere Masuren ) - inclusive der seit Russland währenden Fahrten durch schier unendliche Urwälder !

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Ich war deshalb auch nicht traurig, Lettland hinter mir gelassen zu haben und Litauisches Territorium zu    betreten ( befahren ) ! Strassen iO, Gesamteindruck : sehr sauber, Menschen aufgeschlossen und verweigern nicht die russische Sprache Unterkuenfte aller paar Kilometer, teilweise spartanisch, doch was braucht ein Motorradreisender für eine Nacht...?

                 Schutz vor Regen in der Nähe der lettisch - Litauischen Grenze mit einem Schweizer

                                                       

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Nunja...ein Schnäppchen war das Ganze ohne Fruehstueck fuer 12 Euro dann auch nicht ganz...aber egal - in Utena, so 150 km über Kaunas bezog ich dieses Quartier an einem See so 20.00 ...und in der Bar gabs Schaschlik und....was zu trinken ! Zwote Etappe, gefahrene Tageskilometer : 632 km - Gesamtkilometer : 1774 km+ 632 km = 2406 !

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                                                                                Litauische Impressionen !

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                                                                               Die Litauisch - Polnische - Grenze  

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Ja das Wetter gigantisch, morgens 09.00 Abfahrt Richtung Kaunas ( 280 km ) - Marijampole - Polnische Grenze ( 370 km, also von Kaunas nochmal 90 km ) ! Über gute Strassen und durch entspannend schöne Landschaften ! Man darf nicht vergessen : Lettland, Litauen und Polen haben ihre eigenen Landeswährungen - Euro werden nur widerwillig angeneommen - in Russland gilt das Selbe !

Unmittelbar im Polnisch - Litauischem Grenzbereich beginnen die, mit nichts europäischem zu vergleichenden Masurischen Urwälder ( Masurische Seen - Nordost Polen im Belorussisch - Litauischem Grenzgebiet ) - schade, ich hätte einfach etwas länger dort bleiben sollen...aber so weiss ich wenigstens schon, wohin meine nächste Motorradtour führen wird ! Eine atemberaubend schöne Gegend mit unwahrscheinlich vielen Seen, guten Strassen - doch leider zu vielen Deutschen !

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Ja....ich kam sehr gut vorwärts, das Wetter war absolut Bestens und von meiner Übernachtungsstätte Utena in Litauen, waren es etwa 1100 km bis Morshin - Ukraine...370 km hinter mir - also blieben noch 730...und es war gerade mal 15.00 ??!! Okay...ich setzte mir persönliche Etappen, um so optional über den Weiterverlauf zu entscheiden - erste Etappe Bialystok - Polen ( Masuren) ! Von der Grenze bis dorthin 160 km ...17.00 war´s abgeritten - Verfassung gut - Pops nicht wund, Wetter herrlich, Landschaft noch herrlicher...! Hmmm...von Bialystok bis Lublin, meiner nächsten Etappe, waren es so 240 km..! 20.10 fuhr ich kurz hinter Lublin in einer Tankstelle ein...oder war´s ein Hubschrauberlandeplatz ?

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30 Minuten Pause war angesagt, eine " Krakauer " hinuntergeschlungen, einen Kaffee hinterher...und ab - Richtung ukrainische Grenze...noch 160 km - Abfahrt 21.00, Wetter immer noch gut, noch Tageslicht - und gute Laune !

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Auf nach Zamozc´- dort irgendwo sollte der Grenzübergang Richtung Ukraine laut meiner Karte sein ! 22.45 hatte ich den Betreffenden auch gefunden und stand erst mal mit vielen Fahrzeugen so drei - vier Kilometer vor der eigentlichen Grenze ! Irgendwann entdeckte ich einige Lücken....uuund durch ! An der Grenze, die gewohnte ukrainische Freundlichkeit und Korrektheit : Passkontrolle, Migrationskarte ausfüllen, kurzes Gespräch über mein Woher und Wohin, mit den Zöllnern - was bei Diesen ungläubiges Kopschütteln hervorrief - vor Allem, nachdem ich denen verriet, wo und wann ich am Morgen losgefahren bin - also bis Dato 940 km....! Das " Boshe moji " ( mein Gott ), der überaus hübschen Zöllnerin ( hab leider vergessen nach der Telefonnummer zu fragen ), klang mir noch lange nach..woran´s nur lag ? So 23.30 MEZ war ich dann auf ukrainischem Territorium und rief von dort meinen Nikolai an...denn so ein zwei " Stogram " ( 110 Gramm ...Vodka - Hallo Luzieee Oss !! )würden auch in den frühen Morgenstunden noch gehen ! " Irch warrde unte wenn kommsd du auche spät " - und schon gings weiter mit dem nächsten Etappenziel " Verchni Lukovica " - von dort aus noch gute 180 km, einsetzender Regen, stockfinstere Nacht und.....Ukrainische Strassen,-und Kraftfahrer..gelle - jeder weiss, was  damit meine ?!

Nach dem Grenzbereich erstmal Kostümfest...ich warf mir aus zwei Gründen meine Neongrüne Sicherheitsweste über : Zum Einem, weil es zu nieseln begann und ich eigentlich nichts mehr fürchte als einen wildgewordenen ukrainischen Autofahrer, bei Nacht und Regen, zum Anderem...nur die Polizei trägt dort so etwas Nachts, was dann wieder sehr " beruhigend " auf die besagten Autofahrer wirkte, sobald mich deren ( wenn vorhanden ) Lichtkegel erfasste . Dann - Stau, irgendwo ein Unfall, also Umleitung durch Lviv - einfach nur grauenvoll in der Nacht: Nasses Pflaster, schlechte Beschilderung und PKW - Fahrer, welche weit jenseits der erlaubten Höchstgeschwindigkeit Innerorts herumgurkten...! Irgendwann stand ich dann am Ortsausgang von Lviv in Richtung Striy - Chob - also Goldrichtig ! Erste angenehme Überraschung : Die Piste von Lviv nach Striy ist eine richtige Autobahn geworden - Waaaahhnsinn ! Unschöner Nebeneffekt - alle fünf - sechs Kilometer, ein,-oder mehre Kreuze - ( NICHT ÜBERTRIEBEN !!! ) und kaum fiel mir das so richtig auf, sah ich so ein paar hundert Meter vor mir, ein unmissverständliches Geblinke und viele Fahrzeuge...die Ursache konnte ich zwei Tage später mit Erschauern bestaunen..! Nach gerade mal etwas über dreissig  Minuten, Ankunft in Striy ! Da passierte es : Stadtumgehung Richtung Morshin - Lukovica, der mir seit über einem Jahrzehnt bekannte Kreisverkehr, samt seinem mir gut bekanntem, 50 cm Durchmesser und 20 cm tiefem Loch in der Mitte der Fahrbahn ! Die langsam einsetzende Müdigkeit, der Gedanke an hundert Gramm, das schlechte Wetter und die etwas überhöhte Geschwindigkeit, machten ein apruptes Abbremsen unmöglich und so kam, was kommen musste - ich nahm das Loch vorn und hinten voll...! Zwei urige Schläge, danach ein komisches Klingeln hinten und ich fix und alle - ich sah sich die " Güllepumpe " schon in ihre Bestandteile auflösen...aber ich war ja schon kurz vorm Ziel - noch 10 km und so fuhr ich erst mal langsam weiter !

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Ankunft so bei 01.00 in Lukovica...erwartet wurde ich von einigen nicht mehr ganz nüchternen Menschen beider Geschlechter. Zu der erstbenannten Gruppe sollte ich 30 Minuten später auch gehören, bezüglich der zweiten Gruppe hatte ich keinen Plan...ich wollte nur noch schlafen ! Gefahrene Tageskilometer : 1112 km - Gesamtfahrkilometer : 3518 km !

Morgens...10.00 - auf, erst mal nach meine " Gülle " gucken...was hat dieser Vulkankrater für Schäden hinterlassen..??? Langsam um die Kiste schleichend, mit langem Hals und grossen, geröteten Augen - der linke hintere Stossdämpfer sah irgendwie komisch aus . Ja, ja...hin, die Spiralfeder in drei Teile geplatzt ( daher das klingeln ) , " Mit demTeil, fährst Du so nicht heim" - war die nüchterne Feststellung meinerseits ! Also war der Kauf, irgendwelcher Stossdämpfer - gebongt !

Nikolai,mein ukrainischer Freund, war monatelang nicht untätig gewesen und hatte seine bequeme Stadtwohnung gegen das spartanische Leben auf Zeit, in seinem Elternhaus auf dem Lande getauscht und dort mächtig geschafft...BILDER :

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Jaaahh, ein Ukrainer deckt eben auch sein Hausdach mit Blechziegeln selber ( Unterspannfolie, Holzarbeiten, Rinnen,- und Einfassungen incl.) - naaa, bissl geholfen hab ich ihm..so einen Tag ! Und weil´s viele gar nicht wissen, auch Erdöl gibt es in der Westukraine : Die Bohrttüme auf den Fotos ! Und die Landwirte, brennen eben auch gleich mal ihre Stoppelfelder in unmittelbarer Nähe zu diesen ab...hebt keinen an..!

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Irgendwann ging´s dann mal weiter nach Morshiyn, dem ukrainischem Vorkarpaten - Kurort ! Fots :

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              Morshin....meine grosse Liebe...diese Stadt kann ich einfach nicht vergessen...

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Ein"Mutant": Lada mit BMW-Gesicht           Restaurant auf einer Insel

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Nach einer ausgiebigen Erholungspause in Morshin inclusive Barbesuche ( hallo Luzi...!!) schlief ich erst mal - ich glaub zwei Wochen...neee - Quatsch bis 29.07. Nachmittag..oder sooo..! Dann düsten wir schon wieder los, nach Lviv ( Lwow, Lemberg ) um meine Tochter dort in Empfang zu nehmen, die mit ihrer Mutter die Busvariante ( Kraft - Reisen ) ab Erfurt gewählt hatte ! Dazu eine Episode am Rande, damit man mal sieht, wie klein die Welt ist und was es doch für geistige Tiefflieger auf dieser Welt gibt : Auf dem Weg zum Parkplatz unseres Autos, hörte ich lautstark einen Deutschen auf der Strasse um Aufmerksamkeit heischen..." Das gibt eine Brief an die Presse, das darf doch alles nicht wahr sein...das ist doch die pure Verarsche ..! " . "Was iss´n das für Einer ?", dachte ich so bei mir..wass´n Arsch..schmuddelig, zwei Handy´s um den Hals hängen, graue Haare, schwarzes Hemd....komischer Typ..dann der Akzent...so " Altbundesländisch " - naja, dazu gleich etwas mehr . Das sollte meiner Exkursion, bei herrlichstem Sommerwetter, passend zum Sonntag, durch das ebenso herrliche Lviv keinen Abbruch tun ! Bei diesem Anblick, würde so manchem Gastronomen in Deutschland einfach nur das Herz höher schlagen : Sonntag Nachmittag, in den Strassencaffe´s und Bars so gut wie kein freier Platz, der Park mit modisch und traditionell gekleideten Menschen gefüllt ! Kaum eine Bank, auf der nicht mehrer Menschen miteinander kommunizierten, Schach oder Karten gespielt wurde, Verliebte, wohin man blickte, Strassenmusikanten...einfach schön..etwas Wiener Flair, ein bisschen Paris und ein wenig " Weltstädtisch " ! Okay Bilder :

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Irgendwann, hiess es los zum Busbahnhof, der Bus müsste langsam da sein ! Ja...war er auch..nur eben schon vor dreißig Minuten...und weder Jasmin noch ihre Mutter irgendwo zu finden ! Nach eine weiteren Stunde vergeblicher Sucherei, der Anruf von Morshin . " Sind schon zu Hause...sind mit dem Bus gefahren..warum erzählen wir später..! " Wieder zurück, die 80 km bis Morshin...najaaah, so anstrengend war die Fahrt im A6 dann doch auch nicht ! Die Autobahn wurde ja von mir schon erwähnt..absolut Spitze...doch ein Wehrmutstropfen : Soviele Kreuze und Blumengestecke auf den Wenigen Kilometern, habe ich in meinen ganzen Jahren Ukrainefahrerei noch NIE zu Gesicht bekommen ! Die Piste verleitet einfach zum Rasen und wer eben Jahrelang nur 100 - 120 kmh gefahren ist..! Und auch das Geblinkere und der Stau während meiner Nachtfahrt zur Anreise vor knapp zwei Tagen, konnte plötzlich erklärt werden : Genau an der Stelle - eine frisch durchbrochen Leitplanke über einem 15 - 20 Meter Abgrund - ganz frisch...genau wie die drei Blumengebinde, die dort angebracht waren......! Gut - zu Hause, überfiel mich Jasmin sofort mit der Erklärung, warum nicht am Busbahnhof Lviv auf uns gewartet wurde - denn es war bekannt, dass abgeholt wird : Ganz aufgeregt : "Vati, da war einer im Bus, der hat die Ganze Fahrt,von Deutschland an nur rumgemault, dass er `"Kraft Reisen "´verklagen wolle, Betrug - und die Leute sich ihr Geld wiedergeben lassen sollen, er wäre beim Fernsehen ( oder so - wie halt ein zehnjähriges Kind interpretiert ), und als wir auf dem Bahnhof waren, hat der gesgt, wir sollen nicht hier stehen bleiben, die Zigeuner mausen einem die Taschen, er hat das alles schon erlebt...bla..bla !" !! Ich fragte nur : Hatte der Typ ein schwarzes Hemd, zwei Handy´s um den Hals, graue Haare und ´ne schmuddelige Hose an..?" ! - " Heee...woher weisst du den das ? ", kam sofort die Gegenfage seitens meiner Tochter ! " Alles klar " war darauf nur meine kurze Antwort...das mal nur, um zu Zeigen, was es doch für Idioten unter Odins Himmel gibt - warum solche Menschen nur nicht zu Hause bleiben, nachts die Jalusien herunterlassen, sich beim Einkaufen vom Bodyguard begleiten lassen..? Bei meiner Ankunft im heimischen Teichröda / Thueringen, sollte ich nochmal mit dieser Person konfrontiert werden, als mir mein Bekannter, welcher meine Leute nach Erfurt an den Bus brachte, irgendwas von einem Spinner erzählte, der schon in Erfurt die Leute aufwiegelte - ( schwarzes Hemd...) und das alles nur, weil statt des großen Reisebusses, ein kleiner Zwanzigsitzer die Tour in die Ukraine fahren sollte ! Bei einem Fahrpreis von 70 Euro ( Erfurt - LVIV ) , wäre jedem Anderm der Bus egal - 1100 km, Fahrzeit 23 Stunden mit Pausen...so ein Trottel, also wäre ich mit im Bus gewesen, wir hätten spätestens ab Dresden einen Fahrgast weniger gehabt..ich wär´s nicht gewesen ! Entschuldigung, wegen des kleinen emotionalen Anfluges, aber ich wollte damit nur verdeutlichen, das man mit Panikmache unberechenbaren Schaden anrichten kann...also war der doch vom Fernsehen ..oder ??  Am 31.07.07...mein Geburtstag - am Vortage schnell noch einige Kilo Fleisch auf dem Basar gekauft ( da würde manch Einer nix mehr essen ), da es dort wesentlich billiger als im Laden ist, noch ein paar geistige Getränke und schon stand der Grillparty mit original " Thüringer Rostbrätel´n " nichts mehr im Wege ! Hier von einge Bilder :

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            ..Suchbild : WO IST DIE KATZE ?

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                      In Morshin steht die Zeit nie still...es wird gebaut..gebaut..gebaut.....!!!

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....soviel zum Thema : "Sanitäre Anlagen in katastrophalen Zuständen" ...das war mal..!

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                ...Der neue LADA " NIVA "

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Natürlich bin ich abends mit Jasi ein bissel gestromert und wie´s der Zufall wollte,saßen wir in einer Straßenbar undhorchten beide gleichzeitig auf : Da waren bayrische und sächsische Worte..??!! Aha..an einem Tisch in der Nähe, ein überschwenglich, gestikulierender und laut redender Bayer..so hohe fünfzig oder drüber und ein jüngerer Sachse..unüberhörbar ! Ich instrierte Jasi kurz..und die wäre nicht meine Tochter, wenn die nicht jeden Blödsinn mitmachen würde : Die Arme in die Hüften gestemmt lief sie auf den Tisch der Beiden zu " Ihr könnt leiser machen, man sieht auch so, daß ihr aus Deutschland seid..!! "...uuups..und Ruhe war ! Im Nachhinein stellte sich heraus, die Beiden stellen Getränkeabfüllanlagen in Morshin auf..! Viel Selbstvertrauen im Anbaggern von ukrainischen Mädels, besaß der keinesfalls mehr jugendliche korpulente Bayer allerdings...entlockte mir nur ein mitleidiges Grinsen..!  -

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Jasmin´s Entdeckung : Die permanent gut besuchte " Pizza - Bar " in Morshin, sehr sauber, sehr gute Qulität, freundliches Personal und Platz für 40 Gäste - Besitzer ein Pole..!

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Wie es halt so ist - der " Tramp " verweilt nie lange an einem Ort und so stand als Heimreisetermin der 03.08.07 fest...Jasmin wars recht - und mir noch lieber, als ich den Wetterbericht der nächsten Tage aus dem Internet zog ! Nur mein Stossdämpferproblem musste noch gelöst werden - auf dem Basar in Stryi hatte ich welche gefunden : Chromhülsen wie meine alten, allerdings 8 cm länger, die Buchsenmasse waren anders und die Teile waren nicht von Honda sondern von MT - der ukrainischen Seitenwagenmaschine - egal, bei dem Preis von 180 UAH ( Grivna ) - also umgerechnet 28 Eur, musste ich die Dinger einfach kaufen ! Die Stossdämpferbuchsen hatte ich vor Reiseantritt erst gewechselt und so kam mir die Idee, einfach die Buchsen aus meinen kaputten Dämpfern in die neuen Dämpfer zu basteln und - aus die Maus..! Die Idee war nicht schlecht, doch nicht realisirbar, da mir im Hause Shevtshenko 8 einfach kein Spezialwerkzeug ( Schraubstock und ähnliches ) zur Verfügung stand ! Aber sofort der Geheimtipp der Bauarbeiter, welche am Haus werkelteten : " Yid na voksal,tam tilko sho otkrival master svi avtoservis.." - " Fahr zum Bahnhof, da hat kürzlich ein KFZ - Meister eine kleine Autowerkstatt eröffnet " ! Gesagt getan..doch oh Schreck..der ganze Hof voller Autos und zwei Männle hoppelten dazwischen hin und her ..! Der ältere der Beiden sah irgendwie nach freundlichem Chef aus...doch das änderte sich schlagartig, als ich ihm mein Problem vortrug und den Hinweis nicht vergass, dass ja schon Donnerstag, der 02.08.07 wäre und wir morgen fahren müssen ! Dauerkopfschütteln, eingeschlafene Gesichtszüge...und wieder Kopfschütteln..! Aber ich wäre ja nicht der Salzenstrolch, wenn ich immer gleich aufgeben würde - zumal meine Tochter dabei war...also machte ich mich einfach dran, den rechten Dämpfer auszubauen..der Plan gelang : Nach dreissig Sekunden Zuschauens, deute er mir an, das Motorrad in die Werkstatt zu schieben - draussen waren´s 36°C ! Drinnen wurde kurzerhand die Güllepumpe mittels Seil und unter Zuhilfenahme der Hebebühne, hinten ausgehoben . Die Stossdämpfer waren in 10 Minuten ausgebaut, eine Stunde später die Anderen, samt umgebauten Buchsen wieder drin, 50 UAH Lohn ( nicht mal 10 Euro ) sorgten bei Vater und Sohn zu Verzückung und ich fuhr nach anderthalb Stunden mit nagelneuen Stossdämpfern vom Werkstattgelände - das hätte man in Deutschland NIE bezahlen können, da wären die Stossdämpfer schon um die 200 Euro gekommen..! Einziger Nachteil dieses operativen Eingriffs : Ich musste von nun an immer ein kleines Brettstück als Unterlage mitführen, da durch die längeren Stossdämpfer zwar das Heck schön hoch stand, aber der Ständer nicht mehr auf den Boden reichte - hat mein Freund " Motorelch " dann in Deutschland wieder angepasst..! Biiilder...!!

         ....der Ausbau                                        die defekten corpus delicti                  und die 2 Neuen " unverwüstlichen

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Ja...klar - Basarbummel lag noch an..sinnloses und sinnvolles kaufen ( diesmal hielt´s die Waage )..Schulzeug für Jasi ( Federmappe, Hefte, Stifte, Sportzeug...usw ), zum Bruchteil des Preises hier, Zigaretten, für die Lieben zu Haus`( Stange für 2, 50 Euro ), natürlich Vodka - zum Verschenken, Sekt, Wurst, Käse, Klamotten...und schon war das Motorrad ÜBER - überladen !

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Einige Fotos von Stryi : " Frühstücksbuffet " auf Deutsch...

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Mein Rucksack auf´m Tank, die Seitentaschen berstend voll, der Heckkofferdeckel nur mit Gewalt zum schliessen zu bewegen...und Jasi sollte ja auch noch mit - samt Rucksack..ushas..! Und dann war da noch mein ABC - Schutzanzug aus Militärbeständen, der als Regenanzug gedacht war - aber sich in seine Bestandteile auflöste : Ich versuchte das Ding mit 3 Tuben Gummilösung wieder zu kleben...erst mal sah´s ganz gut aus...!!

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Freitag, 03.08.07...morgens 10.00 Abfahrt . Herrlicher Sonnenschein, auf dem Motorrad kein Millimeter freier Stauraum mehr, Jasi und ich bester Laune - endlich rollte es wieder ! Für uns Beide wird es vermutlich ein Abschied für immer von dem Haus " Shewtshenko 8 " sein - doch dies ist eine familiäres Thema ! Auf der einen Seite waren wir beide teils darüber erleichtert - doch ich denke Jasi geht es da wie mir : auch eine gehörige Portion Wehmut spielte mit !

  ob ich wohl jemals wieder vor dieser Statue stehen ...            dieses Haus noch mal sehen werde...?????

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Das waren so meine Gedanken, in die ich versunken, meine " Güllepumpe " auf der herrlichen Piste Striy - Mukacevo ( Karpaten ), mit konstanter 100 vorwärts trieb ! Immer tiefer hinein ging die Fahrt, in das Karpatenmassiv..vorbei an einer herrlichen Landschaft und malerischen, kleinen Dörfern....

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                  ...nicht zuviel versprochen : Herrliche ukrainische Karpatenlandschaft.....

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 Nun kann man verstehen, daß ich und Jasmin eigentlich geneigt waren, hier noch irgendwo eine Zwischenstation einzulegen - aber der Plan, nächstes Jahr konkret diese Region als Ziel anzupeilen, steht ..!

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Ein paar Tankstopps, ungläubige Blicke der Tankwarte beim Anblick dieser "Himmelfahrtsfuhre", eine 30 Sekunden Polizeikontrolle...und so bei 13.30 durchfuhren wir die Ukrainisch - Slovakische Grenze ! Jaaaa...wie gehabt : Problemlose Ausreise, keine 15 Minuten von der Einfahrt in den ukrainischen Grenzbereich, bis zur Ausfahrt in der Slovakei ! Strassen einfach Klasse, wunderschöne Natur und immer am Horizont Gebirge - erst die Beskiden, dann schon die Tatra... Wetter herrlich und so bei 17.30, rollten wir, aus Richtung Stara Lubovna kommend, in das Tatragebirge...einfach nur geil !

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   Unten : Zigeunerdörfer

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Doch die Wolkenverhangenen Gipfel und die aufkommende klamme Kälte, lässt Böses erahnen..doch Jasmin ließ meine Erklärungen von wegen " Wetterscheide " und "schönes Wetter diesseits, schlechtes jenseits des Tatragebirges", einfach in den Bergen verhallen und beharrte darauf :" Wir fahren nach Zakopane !"..also fuhren wir !  Schon kurz hinter der slovakisch - polnischen Grenze stetig bergan, erste Tropfen, 10 Minuten später - Nieselregen und weitere fünf Kilometer weiter - öffnete der Himmel seine Schleusen ! Rechts raus, Jasmin den in de Ukraine gekauften Regenmantel übergestülpt, meine Regenjacke vorn über meinen Rucksack auf dem Tank gespannt ( damit wenigstens die Klamotten trocken blieben ) und schnell in meine Armeegummihose geschlüpft...ohh Schreck : Das,was ich in der Ukraine verklebt hatte, war dicht, der Rest löste sich in Einzelteile auf ! Die angeklebten Schuhteile verabschideten sich schon während des Anziehens, beim Bücken sagte die Gesäßnaht tschüß...und mein Fluchen ließ selbst die gefährlichen Bären imTatragebirge, in schützende Höhlen kriechen ! Zu diesem Zeitpunkt war ich schon badenaß, kein Fahrzeug weit und breit und wir standen mitten im finsteren Fichtenwald...es wurde tatsächlich dunkel, wie in einem Bärena..sch - ich glaub mein Gefluche war bis Krakow zu hören...und Jasmin grinste..war da sowas wie Sarkasmus zu erkennen ? Völlig entnervt, drauf und ab...nach 10 Minuten - Zakopane ! Ja, nun waren ja in Polen Ferien, und Zakopane ist ein beliebter Ferienort, nicht nur für Polen - deutsche, holländische, skandinavische, russische, britische und italienische Autonummern waren überall zu sehen ! Daß es umgehend einer Unterkunft bedurfte, war mir klar...doch wußten das die Unterkünfte auch ? Nein...denn es war alles..und ich meine, wirklich Alles belegt..es war Freitag !!! Also im strömendem Regen raus aus Zakopane, Richtung Krakow - plötzlich ein Schild :"Zimmer frei " ..und auch noch auf Deutsch !!! 20.00..ich überlegte nicht lange, klingeln und kaum fünf Minuten später standen wir in einem kleinem Zimmer : ein Tisch, zwei Stühle, zwei Betten, ein Schrank und ein Waschbecken . Toiletten und Duschen am Ende des Flures, ca. 6 Zimmer in dem Gebäude, alles in rustikaler, Tatratypischer Holzbauweise..aber gemütlich ! Der Herbergsvater verstand meine paar Polnischbrocken, beräumte seine Garage extra für meine " Güllepumpe ", hing meine Klamotten zum trocknen auf ( Jasi war wie durch ein Wunder von der Nässe verschont geblieben - was so ein 30 Cent Regenumhang aus der Ukraine alles taugt )...und schon war die Welt fast wieder heil ! 70 Zloty waren zwar ohne Frühstück auch nicht ´grad ein Schnäppchen ( 8,50 Eur.Person ) -aber man war im Trocknen . Unmittelbar nebenan - eine JET - Tankstelle, dort gab Sandwiches, Bockwurst, Kaffee und...ein " Schlafbier " für´n Papa ! Also Abendessen und Frühstück war geritzt und so legten wir uns geduscht und gesättigt hernieder, in der Hoffnung auf besseres Reisewetter am nächsten Morgen ! Erste Heimreiseetappe : Morshin - Zakopane 500 km ( Gesamtfahrstrecke : 4018 km ) ! 6.00...mein Ohr trog nicht...der Regen trommelte, genau wie am Vortage mit unverminderter Wut auf des Dach unserer Herberge - der Blick aus dem Fenster...zum Kot..en !!  " Jasi, ich glaub, wir müssen noch mal 70 Zloty investieren..! " - " Ohhch..nöööh...! ", die verschlafene Antwort ! Decke drüber, weiterkulpen, um von dem Drama nichts mehr mit zubekommen ! 8.00...Ruhe..! Gardine beiseite - die Berge frei, paar Wolkenfetzen, kein Regen ! Militärisches Wecken : ! " Auf ! " - Jasi sah mich verstört an, " Los, los - Heimfahrwetter ! " So schnell war die noch nie aus dem Bett ! Katzenwäsche, Mopped aus der Garage holen, Klamotten verstauen, dem Herbergsvater meine zerfledderte Gummihose zur Entsorgung überlassen und mit dessen besten Wünschen Richtung auf und davon ! Schnell noch rüber in die Tanke, vollgetankt, gefrühstückt und 9.00 mit Gas, Richtung Krakow - 110 km ! Und endlich auch die Gelegenheit, ein paar Fotos von der herrlichen Gegend zu schießen !

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Von Krakau auf die fertige A 4 uuuund - gen Westen ! Wenig Verkehr - Samstag der 04.08.07, 11.00, Wetter herrlich ( auf den Fotos erkennbar )..und es wurde, je mehr wir uns aus dem Tatraraum entfernten immer besser ! 17.15 Ludwigsdorf, Polnisch - Deutsche Grenze .....und 20.55 passierten wir das Ortsschild von Teichröda ! Gefahrene Tageskilometer : 820 km in 11 Stunden 55 Minuten, total überladene Honda CX 500 C, eine tapfere und starke Jasmin...( ich habe alle Beide zu Hause lange umarmt ...und natürlich meinen " Johnny ", meinen vierbeinigen Freund..hatte ich ja zwei Wochen nicht gesehen ) - gefahrene Gesamtkilometer seit dem 19.07.07 :  4845 (!!), reine Fahrzeit : ( ohne Aufenthalte gerechnet ) - sieben Tage ( mit Zwischenübernachtungen ), setzt sich wie folgt zusammen : Abfahrt 19.07.07, ein Tag auf See, vier Tage in Sankt Petersburg, fünf Tage Ukraine und Ankunft am 04.08.07 = Gesamte Tour : 17 Tage, abzüglich 10 Tage Aufenthalte an anderen Orten...bleiben 7 Tage reine Fahrzeit für 5300 km ( inclusive der vor Ort absolvierten Ausfahrten )..ergibt 757, 14 Tageskilometer ...!!!!!! Ich werde wie üblich eine geraume Zeit brauchen, alle diese schönen Eindrücke zu verarbeiten, missen möchte ich keinen Kilometer und keine Minute der gesamten Fahrt..! Wenn meine finanziellen Möglichkeiten dies zuließen, würde ich derartiges jederzeit wiederholen....vielleicht tu ich´s irgendwann noch mal - und vielleicht, ohne Wiederkehr.......

...noch nicht fertig.....! Wer Interesse an einer DVD mit vielen, vielen Bildern von dieser Tour hat : salzenstrolch@web.de  oder : +4915773874683

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